Youtube schützt Identität – Neues Youtube-Tool zur Unkenntlichmachung von Gesichtern

Youtube bietet zukünftig die Möglichkeit, Gesichter in Videos zu verpixeln. Nach eigenen Angaben reagiert Google damit auf die zunehmend größere Rolle von Youtube in politischen Konflikten: Das Videoportal Youtube sei inzwischen zu einem ‚Sprachrohr‘ für Menschenrechtsaktivisten oder Menschen in Kriegsregionen geworden, die durch das Hochladen von Videos aus Kriegsgebieten ‚ungefiltert‘ auf Ihre Situation aufmerksam machen können. Youtube wolle seine Verantwortung wahrnehmen, diese Menschen zu schützen und übernimmt mit der Einführung der Funktion ‚Face Blurring‚ eine Voreiterrolle: Nach einem Bericht der Menschenrechtsorganisation WITNESS bietet bisher kein Videoportal oder Hersteller diese Möglichkeit an, weshalb da Unternehmen – das sich bereits mit einem eigenen Human Rigths-Kanal engagiert – sich aufgefordert fühlte hier etwas zu tun.

Software erkennt Gesichter im Video

Demonstration Ägypten
Gesicher verpixeln, Quelle: Youtube-Blog

Die Funktion ist Teil des Youtube Video Enhancements, mit dem Youtube mehrere vereinfachte Möglichkeiten bereitstellt, um Videos zu optimieren und verschiedene Effekte einzubauen. Nachdem der Nutzer sein Video hochgeladen hat, kann er das Video mit dem ‚Video-Manager‘ bearbeiten. Aktiviert er die ‚Face-Blurring‘-Funktion überprüft die Software das Video auf Gesichter und verwischt diese. Der Nutzer kann sich danach in einer Vorschau anzeigen lassen, wie das fertige Video aussehen würde und es dann veröffentlichen oder natürlich weiter bearbeiten. Das Originalvideo kann gleichzeitig mit dem Veröffentlichen gelöscht werden, oder man behält beide.

Technik noch nicht ausgereift

Youtube räumt ein, dass es bei der neuen Software teilweise noch Schwierigkeiten gibt. So kann es sein, dass die Gesichter manchmal doch kurzzeitig zu sehen sind. Oder es kommt vor, dass die Software nicht alle Gesichter in einem Bild erkennt, was laut Youtube bei bestimmtem Aufnahmewinkel, Lichtverhältnissen oder schlechter Aufnahmequalität der Fall sein kann. Sollte das Video nicht alle Gesichter verbergen, hat man die Möglichkeit, das Video nur einem bestimmten Personenkreis zugänglich zu machen. 

Fazit

Für jemanden, der darauf angewiesen ist, sein Gesicht zu verbergen, ist das vermutlich erstmal nur wenig zufriedenstellend. Wenn es Google gelingt, die Software noch zu verbessern, jedoch ein wirklich hilfreiches Tool.

 

 

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